Thema des Monats Dezember/ Januar 2020: Jesus Christus ist der Grund für Weihnachten: Geschichten rund um das Weihnachtsfest aus der ganzen Welt - Chile, Argentinien, Paraguay, Brasilien, USA, Kanada, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Griechenland, Russland, Weißrussland, Deutschland, Sierra Leone, Burkina Faso, Südafrika, Australien, Vietnam, Thailand, Singapur, Taiwan, Südkorea, Japan - "Jesus is the reason for the season"

„Jesus is the reason for the season“ (Jesus ist der Grund für Weihnachten) stand in großen Buchstaben auf einer Kirche in Singapur. Was bedeutet Weihnachten für uns, für jeden von uns?

 

Die Geschichten aus verschiedenen Länder - Chile, Argentinien, Paraguay, Brasilien, USA, Kanada, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Griechenland, Russland, Weißrussland, Deutschland, Sierra Leone, Burkina Faso, Australien, Vietnam, Thailand, Singapur, Taiwan, Südkorea, Japan – zeigen wie unterschiedlich in der Welt gesehen werden kann. So wird in Teilen der Welt manchmal ein Kaktus als Weihnachtsbaum genommen, weil es wenig Bäume gibt. Oder Weihnachten wird in Bermuda-Shorts gefeiert, weil es so warm ist. Gibt es Stolle zum Essen? Die Weihnachtsgeschichte in verschiedenen Sprachen komplettiert diesen Artikel.

 

Schwerpunkt ist die Weihnachtsgeschichte von Pfarrer Joe, der in Bangkok/Thailand in Slums arbeitet. Er nimmt uns in seine Tätigkeit in Klong Toey mit. Parrer Joe seit Jahren im Mercy-Centre in Bangkok aktiv. Zur Homepage hier klicken. Die obige Zeichnung stammt auch von ihm.

 

Unser Dank für die Unterstützung bei der Erstellung dieses Thema des Monats gilt Patricia Pelton, Marion Reichow, Jennifer Jones, Bettina Zöckler, Tabea Kölbel, Ulrika Alexandersson, Shizuka Soma, Mareile Pieper, Hiltrud Fellner, Nitaya Pakkeyaka, Philardluck Chaichanasophon, Claudia Jeske, Rita Burfeindt, Dr. Angela Daalmann, Julia Colter, Anne-Sophie Wilmanowski, Familie Hörmann, Familie Seifried, Bjorn Dixon, David Lua, Alois Paul, Henning Könemann, Josué Rouamba, Eckard M. Geisler,  Tomàs Gaete, Marco Gedra, Marcio Holzer, Dr. Kim Sang-chae, Wichian Boonmapajor, Namn Boo-Won, Manfred Hupetzky, Tobias Wüstefeld, Woldemar Friesen, Frank Morgner, Manfred Wille und weiteren Personen.

 

Wer noch Geschichten zu Weihnachten hat, kann sie gern an uns schicken. Wir fügen sie dann in das Thema des Monats ein. Stimmen die Übersetzungen? Auf unserem Internetauftritt steht schon eine Geschichte zu Weihnachten von Pastor Robert Schumann – hier klicken. Und es gibt noch ein weiteres interessantes Thema von Marlene Hörmann "Besonnliches zur Weihnachtszeit" - hier klicken.

 

 

Thailand                    Pfarrer Joe

 

Zusammen mit verehrten Legenden wie dem Erzengel Gabriel, der der Jungfrau Maria erschien, um zu fragen, ob sie die Mutter Jesu sein würde, halten wir den Stern im Osten fest. Dieses heilige Licht brachte drei weise Männer, die in der Überlieferung von Sternen und Sternbildern geschult waren, nach Bethlehem, wo sie dem neugeborenen Jesus, dem König der Juden, huldigten.

 

In diesem Teil unserer großen Legenden finden wir dieses Jahr unsere Klong Toey-Geschichte. So wie die Magier mystische Geschenke aus Gold, Weihrauch und Myrrhe anboten, bieten auch unsere Kinder und Mitarbeiter demütig unsere besonderen Geschenke an:

 

Wir hatten ein missbrauchtes dreijähriges Mädchen, das wir Miss Joy nennen werden. Sie hatte noch nie spielen, lächeln, lachen oder wirklich jemals vollständig leben dürfen. Jetzt hüpft sie, hüpft und lächelt wie ein Engel, spielt mit Hingabe. Sie springt sogar auf und ab, auf und ab in purer Freude. Ohne offensichtlichen Grund. Nur zum Spaß. Als sie vor einigen Monaten zum ersten Mal "spielte", fing sie an zu weinen. Ihr Lehrer eilte zu ihr, kniete nieder, um sie zu überprüfen und ihr in die Augen zu schauen.

 

"Was ist los, wo bist du verletzt?"

 

Tränen liefen über ihr Gesicht und Miss Joy antwortete: "Falsch? Nichts ist falsch. Das macht so viel Spaß. Kann ich das morgen noch einmal machen?"

 

Miss Joy. Sie ist unser erstes Geschenk.

 

Das zweite Geschenk stammt von einem Fünfjährigen, den wir Miss Gift nennen werden. Ihr Vater ist legal blind und ihre Mutter ist total blind. Aber unser Miss Gift sieht voll und ganz. Deshalb nutzt sie ihre Gabe des Sehens, um ihrer Mutter und ihrem Vater zu helfen, sich und ihren jüngeren Bruder in unsere Kindergartenschule zu führen. Sie macht das jeden Morgen. Auf diese Weise wissen ihr Vater und ihre Mutter, dass sie und ihr Bruder in Sicherheit sind. Dieser Segen der Selbstlosigkeit eines fünfjährigen Mädchens ist unser zweites Geschenk.

 

Unser drittes Geschenk ist ein weiteres fünfjähriges Mädchen, Miss Talent. Ihre Mutter ist eine Putzfrau und ihr Vater ein Flüchtling. Papa ist ein sehr talentierter Porträtkünstler, aber er hat nicht annähernd das natürliche Talent seiner Tochter. Sie zeichnet Bilder von ihrer eigenen Mutter in ihrem Putzoutfit und hofft, dass ihr Bild jeden an ihre eigene Mutter und sogar an die Mutter Jesu erinnert. Auf diese Weise erinnert sie uns daran, dass unsere eigenen Mütter weit entfernte Verwandte von Jesu Mutter sind.

 

Mögen Sie dieses Weihnachten und Neujahr auch dem heiligen Stern zusammen mit den Magiern und unseren Kindern in den Slums von Klong Toey folgen. Lassen Sie uns alle nach den Vorbildern von Miss Joy, Miss Gift und Miss Talent außerhalb von Bethlehem in unseren eigenen Städten und Ländern zusammentreffen. Treffen wir uns alle dort im Schatten des Sterns, der aus dem Osten scheint. Im Schatten des herrlichen Regenbogens der Menschheit.

 

Along with revered legends like the Archangel Gabriel, who appeared to the Virgin Mary to ask if she would be the Mother of Jesus, we hold dearly to the Star in the East.  This hallowed light brought three Wise men, schooled in the lore of stars and constellations, to Bethlehem, where they paid homage to the newly born Jesus, King of the Jews.

 

It is in this part of our great legends that we find our Klong Toey story this year.  Just as the Magi offered mystical gifts of gold, frankincense and myrrh, so too our children and staff humbly offer our special gifts:

 

We had an abused three-year-old girl, whom we will call Miss Joy.  She had never ever been allowed to play, to smile, to laugh or, really, to ever live fully.  Now she hops, skips and smiles like an angel, plays with abandon. She even jumps up and down, up and down in pure glee.  For no obvious reason.  Just for fun.  The first time she "played" several months ago, she began crying.  Her teacher rushed to her side, knelt down to check her and look her in the eyes.

 

"What is wrong, where are you hurt?"

 

Tears streaking her face, Miss Joy replied, "Wrong?  Nothing is wrong.  This is so much fun. Can I do this again tomorrow?"

 

Miss Joy. She is our first gift.

 

The second gift is from a five-year-old, whom we will call Miss Gift.  Her daddy is legally blind, and her mum is totally blind.  But our Miss Gift sees fully and perfectly. Therefore, she uses her gift of sight to help her mum and dad walk herself and her younger brother to our kindergarten school.  She does this each and every morning.  This way her Daddy and Mum know that she and brother are safe.  This blessing of a five-year-old girl’s evolved selflessness is our second gift. 

 

Our third gift is another five-year-old girl, Miss Talent.  Her mum is a cleaning lady and her daddy a refugee.  Dad is a very talented portrait artist, but he has nowhere near the natural talent of his daughter.  She draws pictures of her own mum wearing her cleaning outfit, hoping maybe her picture will remind everyone of their own mum, and even of the Mum of Jesus.  In this way she reminds us that our own mums are far distant relatives of Jesus' mum.  

 

So, this Christmas and New Year, may you also follow the hallowed Star along with the Magi and our children in the Slums of Klong Toey.  Following the leads of Miss Joy, Miss Gift and Miss Talent, let us all meet just outside Bethlehem, in our own towns and cities and countries. Let us all meet there in the shadow of the Star shinning from the East.  In the shadow of  humankind's glorious Rainbow.  

 

Happy Christmas.   Fr. Joe & all of us

 

 

Chile              Tomàs Gaete

 

Weihnachten in Chile wird stark durch die Zuwanderer und Zuwanderinnen geprägt. So hat Spanien einen starken Einfluss wie zum Beispiel Deutschland. Da Chile aber auf der Südhalbkugel liegt, ist es Hochsommer und warm. Bei den Katholiken ist ein besinnliches Fest für die ganze Familie mit vielen Bräuchen: Bunt geschmückte Weihnachtsbäume – besonders bei Deutschstämmigen und dann statt Schnee mi Watte verschönert -, und köstliches Essen Der Weihnachtsmann, in Chile „Viejito Pascuero“ genannt, reicht den Kindern Geschenke durch Schornsteine und Fenster, die sie nach der Mitternachtsmesse auspacken dürfen. Wie in Deutschland wird am 24. Dezember gefeiert. Die ganze Familie freut sich auf das traditionelle Weihnachtsfest und Weihnachtsmahl. Es Truthahn und Christstollen – allerdings mit chilenischem Einschlag.

 

Im Süden von Chile leben die Gruppe der „Chilotes“. Sie haben eine starke Sehnsucht auf die Geburt von Jesus Christus, dass der Messias kommt und etwas vollkommen Neues entsteht, dass sie erlöst werden. Sie bereiten sich acht Tage auf Weihnachten vor. Es ist für sie ein „Fest des Lichtes“. Statt der Figuren im Krippenspielen steigen sie aus dem Meer und feiern gemeinsam, tanzen und essen.

 

 

Argentinien      Rita Burfeindt

 

Weihnachten in Argentinien fällt in die warme Jahreszeit! Darum findet das Heiligabend-Essen relativ spät und im Freiem statt. Gegessen werden Geflügelfleisch aus dem Gartenbackofen und dazu verschiedene Salaten. Als Nachtisch wird gerne einen Obstsalat, der mit Weisswein und Soda gemischt wird und sehr kalt sein muss, genauso wie alle, vor allem alcoholfreie und süsse Getränke.

 

Um Mitternacht werden "Pan Dulce", eine Art Stollen, und dazu Sidra oder Sekt serviert! Erst dann, nach Mitternacht, feiern die Argentinier und Argentinierinnen, sehr laut die Geburt Christi. Die Familien, Freunde und Nachbarn grüssen sich! Einige gehen noch in die Kirche, wo gesungen wird.

 

In den grossen Städten Argentiniens werden oft Traditionen anderer Teile der Welt - vor allem aus Europa - nachgeahmt: Krippen, Weihnachtsbäume (meistens aus Kunststoff), reichlich dekoriert, auch mit grellen und bunten Lichtern. Oft gibt es heutzutage grössere Geschenke anstatt nur Süsses. Traditionell bekommen vor allem Kinder die grössten und schönsten Geschenke am 6. Januar von den Heiligen Dreikönigen. Feliz Navidad!

 

 

Paraguay           Mareile Pieper 

 

Weihnachten ist in Paraguay ein großes Familientreffen. Da es wenig Bäume gibt, werden manchmal auch Kakteen als Weihnachtsbäume geschmückt. Dafür gibt es aber sehr häufig Krippen in den Familien. Am Weihnachtsfeiertag um Mitternacht gehen sie gemeinsam zur Messe, und wenn die Kirchenglocken läuten, wünschen sich alle frohe Weihnachten.

 

Bei den deutschstämmigen Mennoniten in Paraguay – vorwiegend im Chaco – gehen sie am Heiligabend am Nachmittag in die Kirche. Die junge Menschen spielen die Weihnachtsgeschichte nach dem Evangelium nach Lukas vor. Dazu singen alle viele Lieder. Danach fahren die jungen Leute zu den Höfen und singen dort Weihnachtslieder. Weil es nicht mehr viele Jugendliche gibt, fahren die Jungen mit dem Auto durch das Dorf und die Weihnachtslieder werden aus Lautsprecher gespielt. Am 1. Weihnachtstag werden die Geschenke verteilt. Nach dem Gottesdienst  trifft sich die ganze Familie mit allen Verwandten, jeder bringt etwas zu essen mit wie zum Beispiel Asado (Grillfleisch). Am 2. Weihnachtsfeiertag treffen sie sich nach dem Gottesdienst bei dem anderen Teil der Familie - und auch dort bringt jeder etwas zu essen mit!

 

Die paraguyanischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treffen sich am Nachmittag am Heiligabend mit ihrer ganzen Familie, sie essen ebenfalls Asado und trinken zusammen bis zum Morgengrauen. Dann wird am 1.Weihnachtstag ausgeschlafen, am 2. Weihnachtstag macht jeder was er will. Die Geschenke gibt es am 6. Januar, und der 8. Dezember ist der wichtigste Feiertag für die Paraguayer! Das ist der Bericht aus dem Dorf Rivera bei Filadeldia. Als Mennoniten sind sie verantwortlich für ihre Mitarbeiter, Paraguayer und Indianer fahren mit ihnen zum Einkaufen, zum Arzt, sie fahren sie nach Hause und holen sie wieder aus ihren Dörfern, die Kinder von den Arbeitern gehen in eine Schule, die extra von dem Dorf und den Estanciabesitzern  gegründet wurde, damit sie lesen und schreiben lernen können !

 

 

Brasilien

Marco Gedra und Marcio Holzer

 

Brasilien liegt auf der Südhalbkugel. Dies heißt, dass es am Anfang des Sommers ist. Die Temperaturen sind bis zu 35 Grad. Deswegen tragen die Menschen Kleider und Bermuda-Shorts. Es gibt keine Weihnachtsmärkte – Glühwein ist überflüssig und die Menschen trinken lieber kühle Getränke. Aber die Weihnachtsstimmung ist doch da. Viele Menschen gehen in die Kirche. Brasilien ist das Land mit den meisten Katholiken in der Welt – rund 90 % der Menschen sind Katholiken.

 

Der Weihnachtsmann kommt nicht durch den Kamin (ihn gibt es nicht), er kommt durch das offene Fenster. Aber wie in der Welt rotgekleidet im Schlitten. Deshalb sollen auch die Hunde in der Weihnachtsnacht weggesperrt werden. Die Familien und Freunde feiern gemeinsam und es wird Schinken gegessen und zum Nachtisch Pudim-de-Leite (Pudding).

 

In Brasilien gibt es auch eine große Stadt mit dem Namen „Natal“ (Übersetzung für Weihnachten), die am 25.Dezember 1599 gegründet wurde.

 

 

Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Bjorn Dixon

 

Weihnachten ist einer der beliebtesten Feiertage Amerikas. Die Saison beginnt inoffiziell mit Thanksgiving am vierten Donnerstag im November. In jüngster Zeit sind in den ersten Tagen der Weihnachtszeit mehrere andere Traditionen entstanden.

 

Der Tag nach Thanksgiving ist der Schwarze Freitag - der größte Einkaufstag des Jahres. Dann kommt der Small Business Samstag, an dem das Einkaufen in lokalen Unternehmen betont wird. Und schließlich gibt es Cyber Monday, wenn Leute online einkaufen. Viele Kirchen feiern die vier Adventssonntage, und die Menschen zählen gerne die Tage bis Weihnachten mit Traditionen wie Adventskalendern herunter. Zu den traditionellen Weihnachtsdekorationen gehören Lichterketten an der Außenseite der Häuser, ein Kranz an der Eingangstür und ein Weihnachtsbaum (echt oder künstlich) im Wohnzimmer. Viele Menschen backen in den Ferien gerne Weihnachtsplätzchen und tauschen Geschenke mit Familie und Freunden aus. Heiligabend wird am 24. Dezember mit Gottesdiensten und Familienfeiern gefeiert. An diesem Abend hängen die Kinder jeweils einen Strumpf am Kamin, in Erwartung, dass der Weihnachtsmann sie nachts mit Geschenken füllt. Der Weihnachtsmorgen beginnt damit, dass die Kinder zu ihren Strümpfen eilen und Geschenke öffnen. Später an diesem Tag genießen viele Familien ein besonderes Weihnachtsessen. Der 25. Dezember - Weihnachtstag - ist ein Nationalfeiertag, an dem Geschäfte und Schulen geschlossen sind. Wie Weihnachten in den USA gefeiert wird, hängt von der Region und dem Klima ab. In Florida können sie beispielsweise in kurzen Hosen die Strandpromenade entlang spazieren und Palmen sehen, die mit Lichtern geschmückt sind. In einem Ort wie Minnesota ist es zu Weihnachten kalt und schneereich und sie können Eisfischen gehen. Unabhängig vom Wetter ist Weihnachten in Amerika das Ergebnis dessen, was vor über 2.000 Jahren in Bethlehem geschah: Christus der Erlöser wurde geboren!

 

 

Christmas is one of America’s favorite holidays. The season unofficially begins with Thanksgiving on the fourth Thursday of November. In recent times, several other traditions have sprung up during those initial days of the Christmas season. The day after Thanksgiving is Black Friday – the biggest shopping day of the year. Then comes Small Business Saturday, when shopping at local businesses is emphasized. And finally, there is Cyber Monday when people shop online. Many churches mark the four Sundays in Advent, and people enjoy counting down the days until Christmas with traditions such as Advent calendars. Traditional Christmas decorations include strings of lights on the outside of homes, a wreath on the front door, and a Christmas tree (real or artificial) in the living room. Many people enjoy baking Christmas cookies during the holidays as well as exchanging presents with family and friends. Christmas Eve is celebrated on December 24th with church services and family celebrations. That evening, children each hang a stocking by the fireplace in anticipation of Santa Claus filling them with gifts during the night. Christmas morning begins with the children rushing to their stockings and the opening of presents. Later that day, many families enjoy a special Christmas dinner. December 25th – Christmas Day – is a national holiday when businesses and schools are closed. How Christmas is celebrated in the United States varies somewhat based on region and climate. For instance, in Florida you might walk along the beach promenade in shorts and see palm trees decorated in lights. In a place like Minnesota, it is cold and snowy for Christmas and you might go ice-fishing. Regardless of the weather, Christmas in America is the result of what happened over 2,000 years ago in Bethlehem: Christ the Savior was born!  

 


 

Kanada                Patracia Pelton

 

Weihnachten in Kanada wird wie in vielen anderen Ländern gefeiert. Der offizielle Feiertag ist der 25. Dezember – es wird aber schon am 24. Dezember am Nachmittag und am 26. Dezember gefeiert. Weihnachtsbäume werden geschmückt, und es werden Geschenke ausgetauscht. Zum Essen gibt es häufig Truthahn. Weitere traditionelle Speisen sind Pudding und Torte wie auch Cracker und Früchtekuchen. Traditionelle Nachspeisen sind „plum puddings“ und „mincemeat tarts“. Während der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr wird viel gereist. Dabei muss das unterschiedliche Wetter von sehr kalt bis mild berücksichtigt werden. Im November gibt es viele Weihnachtsparaden wie zum Beispiel in Toronto. Sehr populär sind Lichter-Festivals wie bei den Niagara-Fällen, in Ottawa, Toronto, Vancouver und Calgary. Montreal ist während der Weihnachtszeit sehr zu empfehlen.

 

 

Spanien

 

Im Buch "Memorias de la familia Fliedner" (Erinnerungen der Familie Fliedner), das zum 100. Jubiläum der Schule El Porvenir in 1997 erschienen ist (verfasst von drei Generationen Fliedner, die letzte Elfriede Fliedner), steht folgende Weihnachtsgeschichte, die ich kurz historisch einordnen möchte:

 

Der Titel der Geschichte ist "Die Milizen-Weihnacht". Sie trug sich am 24. Dezember 1936, im ersten Jahr des Spanischen Bürgerkriegs, in Madrid zu. Die Schule El Porvenir war von Milizen belagert. Elfriede Fliedner schreibt (ich übersetze):

 

"Das Porvenir wurde am 2. Dezember 1936 von der Milizarmee aus Almeria beschlagnahmt. Die Milizen eigneten sich das Gebäude an und überließen den Mitgliedern der Familie Fliedner, die dort wohnten, nur wenige Privatzimmer. Solange sie da waren, zerstörten sie viele Dinge, denn sie waren so ungebildet, dass sie z.B. die Wasserhähne einfach offen ließen, Feuer im Keller anzündeten und alles verschmutzten. Theodor Fliedner hatte eine unendliche Geduld mit ihnen und half wo er konnte. So gewann er nach und nach die Sympathie des Hauptmanns. Eines Tages fanden die Milizen in seinem Arbeitszimmer einen Talar, denn er war Pfarrer. Sie glaubten er hätte einen Priester versteckt und wollten ihn unverzüglich erschießen. Er aber erklärte ihnen mit Engelsgeduld, dass der Talar ihm gehöre, dass er protestantischer Pastor sei, und kein katholischer Priester. Schließlich stellten die Milizen fest, dass er keine Tonsur habe. Als er wiederum bestätigte, dass er an Gott glaube, beschimpften sie ihn als Faschist und brachten ihn in den Garten, wo sie ihn an der Mauer erschießen wollten. Gott sei Dank kam der Kapitän in diesem Moment dazu und konnte das verhindern.

 

Am Heiligabend waren die Milizen noch im Porvenir. Theodor Fliedner lud den Hauptmann ein, in den Privaträumen mit der Familie die "Protestantenweihnacht" zu feiern, anstelle der "Milizen-Weihnacht", die sie angekündigt hatten. Der Hauptmann nahm die Einladung an und kam mit einem Geschenk: er überreichte Theodor eine Skulptur eines "Jesuskindes", von unklarer Herkunft (vermutlich aus einer geplünderten katholischen Kirche), aber sicher sehr kunst- und wertvoll. Theodor erklärte, dass er das leider nicht annehmen könne, denn die Protestanten beten keine Bilder an, gemäß dem göttlichen Gebot. "Macht nichts", entgegnete der Hauptmann, und gab die "Puppe" seiner Tochter zum Spielen.

 

Diese Anekdote ist sehr wichtig, um die Belagerung durch die Miliz historisch einzuordnen. Sie zeigt uns, dass die Milizen zu Weihnachten noch im Haus waren. Ich habe keine Aufzeichnungen darüber, wann genau sie die Schule verlassen haben. Ich weiß nur, dass sie durch den Garten spazierten, als die Granaten des Bürgerkriegs schon fielen. Als eine davon einen Milizen beim Spaziergang traf, entschieden sie, dass dies kein sicherer Platz mehr für sie sei, und zogen ab. Als ich am 3. Juli 1937 aus der Wohnung meines Vaters in das Porvenir zog, waren sie schon weg."

 

 

 

Frankreich

 

Franzosen feiern am 24. und 25. Dezember Heiligen Abend – le réveillon de Noël. Die ganze Familie trifft sich zu einem ausgedehnten Abendessen und zu einem reichhaltigen Weihnachtsbrunch. Zum Essen gibt es zum Beispiel Lachs, Austern, Wild, Hummer und Truthahn, Käse und Dessert. Zu trinken gibt es unter anderem Champagner und Wein. Es gibt einen Weihnachtsbaum, und die Franzosen haben auch häufig eine Krippe. Die Geschenke werden am 25. Dezember verteilt. Besonders Kinder freuen sich auf die Geschenke, denn normalerweise gibt es für sie viele Geschenke. Das Verschicken von Weihnachtskarten ist nicht üblich, und im Fernsehen laufen Zeichentrickfilme und „Schnulzen“.

 

 

Großbritannien

 

 

Weihnachten wird in Großbritannien / England sehr aufwendig gefeiert. Die eigenen vier Wände werden sehr stark dekoriert. Bunte Lichter, Weihnachtssterne, Girlanden und ein üppig geschmückter Weihnachtsbaum sind selbstverständlich. Eine lange Tradition haben Adventskalender. Es gibt Weihnachtsbäume und Strümpfe werden aufgehängt. Durch das Öffnen der Türchen wird in den Familien eine Vorfreude auf das Fest, das am 25. Dezember gefeiert wird, auf. Bekannt sind auch die Gruppen, die singend durch die Straßen ziehen, und das Aufführen von Krippenspielen. Beliebt sind beim Weihnachtsessen der „Plumpudding“ und „Cracker“ – die Familien verbringt Stunden gemeinsam beim Essen. Für die Briten ist auch das Verschicken von Weihnachtsgrüßen in den Wochen vor dem „Boxing Day“ wichtig – Millionen und Abermillionen Karten werden verschickt.

 

 

Schweden

Ulrika Alexandersson

 

Weihnachten beginnt offiziell einen Monat im Voraus. Das Konzept des Advents basiert auf „Warten“ und ist eine alte Tradition, Weihnachten beginnt offiziell einen Monat im Voraus. Das Konzept des Advents basiert auf „Warten“ und ist eine alte Tradition, die sich aus dem Warten auf die Geburt Jesu ergibt. Es ist auch eine gute Ausrede, kleine Partys zu haben, die Glühwein trinken, Safranbrötchen essen und jeden Sonntag im Dezember eine Kerze anzünden. Weihnachten beginnt früher, mit Weihnachtsausstellung und Einkaufsmöglichkeiten in allen Geschäften. Am Morgen des 13. Dezember kleiden sich die Menschen in Weiß mit Kerzen im Hut, umgeben von Dienstmädchen. Es ist Lucia, ursprünglich eine katholische St. Lucia aus Italien. Lucia wird mit Liedern und Aufführungen in Schulen, Arbeitsplätzen und Pflegeheimen gefeiert. Manchmal bekommt man danach einen kostenlosen Weihnachtskeks.

 

Im Dezember erhalten die Kinder einen Kalender mit 24 Luken, entweder mit kleinen Bildern, Schokolade oder kleinen Geschenken. Einige Erwachsene, hauptsächlich Frauen in der Mitte des Trägers und mit Kindern und viele andere Aufgaben, erstellen einen eigenen Kalender, um rechtzeitig mit allen Aufgaben vor Weihnachten fertig zu werden. traditionelle Gerichte vorkochen, Brot, Brötchen und Kekse backen, Süßigkeiten herstellen, das Haus putzen, eigene Kerzen herstellen, Karten an Freunde und Verwandte senden, Kleidung für die Kinder finden, Geschenke kaufen, Haus und Garten dekorieren, Märkte arrangieren und besuchen , wohltätige Zwecke erfüllen und gleichzeitig sagen, dass sie diese Zeit des Jahres lieben. Das Weihnachtsfest endet mit Knut, 20 Tage nach Heiligabend. Natürlich feiern Sie mit einer Party, tanzen und spielen und plündern den Weihnachtsbaum auf Bonbondekorationen und werfen danach den Weihnachtsbaum raus. Weihnachten in Schweden ist nicht nur eine christliche Tradition. In der nordischen prähistorischen Zeit gab es zum gleichen Zeitpunkt ein Fest namens Mid-Winter Blot, bei dem die Menschen dem Æsir geopfert wurden und diese Tradition von den Christen übernommen wurde. Weihnachten in Schweden ist auch eine multikulturelle Tradition, die von Menschen anderer Religionen und Bürgern aus dem am stärksten säkularisierten Land der Welt mit Attributen und Lebensmitteln aus der ganzen Welt gefeiert wird. Es ist jedoch eine schöne Zeit mit vielen Kerzen, Dekoration und gutem Essen. Kinder und viele Erwachsene haben über zwei Wochen Urlaub. Wenn Sie glücklich sind oder in Nordschweden leben, schneit es auch und Sie können Schlittschuh laufen, Ski fahren usw. An Weihnachten gibt es hohe Erwartungen! Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern findet der schwedische Weihnachtsgipfel am Heiligabend statt. Der 24. ist der Tag mit der Hauptstadt D, und der schwedische Julafton ist der Tag, an dem Menschen zusammenkommen, viel essen, Geschenke öffnen und einfach zusammenkommen. Jede Familie hat ihre eigenen Traditionen, aber meistens beginnen die Feierlichkeiten am frühen Nachmittag, wenn sich alle zu Hause versammeln und das Disney-Weihnachtsspecial im Fernsehen sehen. Dann wird das Abendessen oder Julbord serviert, bevor der Weihnachtsmann ihn besucht, ein Geschenk öffnet und eine gute Zeit hat. Einige Leute besuchen die Kirche für einen späten Gottesdienst oder am frühen Morgen des 25 .. Ein schöner Urlaub für Familien und Freunde, aber auch ein trauriger Tag für die unfreiwillig Alleinstehenden. Und das Weihnachtsfest 2020 wäre wahrscheinlich das einsamste für ältere und schutzbedürftige Menschen, mögen unsere Gedanken bei ihnen sein. Weihnachten bei KFUM Central In KFUM (YWCA-YMCA) Central in Stockholm haben unsere Chöre und Orchester (ein normales Jahr) eine geschäftige Zeit mit all ihren sehr beliebten Weihnachtskonzerten. Sie präsentieren ein vielfältiges Repertoire von Disney Medley, Lucia-Liedern bis hin zu heiligen Hymnen. Die Gruppen und Teams in den verschiedenen Sportprogrammen veranstalten Lebkuchenhauswettbewerbe und feiern eine Art vorweihnachtlichen Vorabend. Das Personal und die Vorstandsmitglieder erhalten ein Weihnachtsbuffet und ein Weihnachtsgeschenk. Die internationale Gruppe organisiert jedes Jahr ein beliebtes Familienfest mit all seinen Zutaten. der traditionelle Reisbrei mit Zucker und Zimt, Schinken- und Edamer-Käse-Sandwiches, Safranbrötchen, Schatzsuche und Weihnachtsgeschenken für die Kinder, Weihnachtslieder und Lotterien. Der gesamte Überschuss fließt in unser internationales Kooperationsprojekt, vor einigen Jahren an unsere Partner YWCA Livingstone in Sambia und unsere Arbeit mit der School Foundation.

 

Christmas starts officially a month in advance. The concept of advent is based on “waiting” and is an old tradition stemming from wating of the birth of Jesus. It is also a good excuse to have small parties drinking mulled wine and eat saffron buns and light a candle each Sunday in December. Christmas starts earlier than that, with Christmas display and shopping all over stores. During the morning of December 13th, people dress up in white with candles in their hat surrounded by maids. It is Lucia, originally a catholic St Lucia from Italy. Lucia is celebrated with songs and performance in schools, work places and nursing homes. Sometimes you get a free Christmas cookie afterwards. During December, the kids get a calendar with 24 hatches, either with small pictures, chocolate or small gifts. Some adults, mostly women in their mid-carrier and with children and a lot of other responsibilities create an own calendar to get in time with all the duties before Christmas; precook traditional dishes, bake bread, buns and cookies, make candy, clean the house, make their own candles, send cards to friends and relatives, find clothes to the kids, buy gifts, decorate the home and the garden, arrange and visit markets, do charity and at the same time say they love this period of the year. The Christmas ends with Knut, 20 days after Christmas Eve. Of course, you celebrate with a party, dancing and playing games and plunder the Christmas tree on candy decorations and after that throwing the Christmas tree out.

 

Christmas in Sweden is just not only a Christian tradition. In Nordic prehistoric time there was a feast named mid-winter blot at the same date where the people sacrificed to the Æsir and that tradition where taken over by the Christians. Christmas in Sweden is also a multi-cultural tradition celebrated by people from other religions and citizens from worlds most secularized country with attribute and food from all over the world. However, it is a beautiful time with a lot of candles, decoration and good food. Kids and many adults have their holiday for over two weeks. If you are happy or living in the north of Sweden it is also snowing, and you can go skating, skiing etc. There are high expectations on Christmas!

 

Unlike many other countries, the Swedish Christmas climax happens on Christmas Eve. The 24th is the Day, with a capital D, and the Swedish Julafton is when people get together, eat a lot of food, open presents, and just come together. Every family has their own traditions, but most often, the festivities begin around early afternoon when everyone gathers at home and watches the Disney Christmas Special on TV. Then, the dinner, or Julbord, is served, before a visit from Santa himself, gift opening, and some quality time. Some people visit the church for a late service or in the very early morning at the 25th. A happy holiday for those with families and friends but also a sad day for the involuntarily alone people. And the Christmas of 2020 would probably be the loneliest ever for elder and vulnerable people, may our thoughts be with them.

 

Christmas at KFUM Central

 

In KFUM (YWCA-YMCA) Central in Stockholm our choirs and orchestras have (a normal year) a busy time with all their very popular Christmas concerts. They present a various repertoire from Disney Medley, Lucia-songs to sacred hymns. The groups and teams in the different sport programs arranging gingerbread house competitions and celebrate a kind of pre-Christmas eve. The staff and the board members are given a Christmas buffet and a Christmas present. The international group arrange every year a popular family feast with all its ingredients; the traditional rice porridge with sugar and cinnamon, ham and Edamer cheese sandwiches, saffron buns, treasure hunt and Christmas gifts for the children, Christmas carols and lotteries. All the surplus goes to our international cooperation project, some years back to our partners YWCA Livingstone in Zambia and our work with School Foundation.


 

Griechenland      Alois Paul

 

Die Orthodoxen Griechen feiern Weihnachten am 25 Dezember, es ist ein Fest der Familie. Allerdings unterscheidet sich das griechische Weihnachtsfest dann doch noch etwas dem deutschen.

 

Weihnachten in Griechenland beginnt 40 Tage vor Weihnachten mit dem traditionellen Fleisch und milchlosen fasten. Die Orthodoxen Griechen feiern dann Weihnachten am 25. Dezember.

 

Die Städter fahren zu Ihren Familie aufs Land, die Busse sind dann gerammelt voll und auf den Dorfplätzen tobt das Leben.

 

Heiligabend :

 

Während sich der Weihnachtsbaum in vielen griechischen Wohnzimmern seinen Platz gefunden hat, beginnt der 24. Dezember mit Singen. Dann ziehen am Morgen des Tages die Kindern mit Glöckchen, Triangel und auch Trommeln von Haus zu Haus und singen die KALANDA, Lieder die die Geburt Christi ankündigen, sie sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern und der Familie nicht nur Glück sondern auch Segen bringen. Natürlich werden die Kinder für das Kalanda singen reichlich mit Süßigkeiten und Geld belohnt.

 

Zu Weihnachten endet das Weihnachtsfasten und die Griechen feiern das Ende diese Fastenzeit mit einem üppigen Festmahl - meistens ein gefüllter Truthahn.

 

Am Heiligen Abend und auch am 1. Weihnachtstag gibt es keine Geschenke, diese werden in der Nacht zum 1. Januar verteilt. Zuständig dafür ist nicht der Weihnachtsmann sondern der Heilige Vassilius. Zu Ehren vom Heiligen Vassilios wird auch am 1. Januar die Vassilopita angeschnitten, bei dem Kuchen ist eine Goldmünze eingebacken. Wer das Stück mit der Münze erhält, darf sich über besonderes viel Glück im neuen Jahr freuen.

 

 

Russland             

 

In Russland wird Weihnachten am 7. Januar gefeiert. Die russisch-orthodoxe Kirche hat sich am julianischen Kalender orientiert. In anderen Ländern gilt der gregorianische Kalender, den Papst Gregor XIII. 1582 eingeführt hat. 40 Tage vor Weihnachten beginnt für die orthodoxen Christen die Fastenzeit („Weihnachtsfasten“) – also vom 28. November bis zum 6. Januar. Nach der Oktoberrevolution 1917 verlor Weihnachten in Russland seinen Wert, da Religionen in der Sowjetunion verboten waren. Erst später wurde den Sowjetbürgerinnen und Sowjetbürgern wieder erlaubt, Tannenbäume aufzustellen. Einen stärkeren Stellenwert bekam das Silvesterfest. Beim Neujahrsfest beschenken sich auch die Russen und nicht so am Weihnachtsfest. Erst in den drei letzten Jahrzehnten wird wieder stärker Weihnachten durch das Erstarken der russisch-orthodoxen Kirche gefeiert.

 

Durch die vielen Emigrantinnen und Emigranten – besonders nach der Oktoberrevolution – verbreitete sich der russisch-orthodoxe Glauben über die Welt. Und so wird das Weihnachtsfest auch in vielen Teilen der Erde gefeiert.

 

Es gibt einen stundenlangen Gottesdienst – 1980 war ich einmal in einem Gottesdienst in der Vorweihnachtszeit – mit typischen Gesängen und einer Lichterprozession. Die Feierlichkeiten endeten mit einem festlichen Essen. Die beiden Weihnachtsfarben sind grün („ewige Leben“) und weiß („Reinheit, Frische, Unschuld“).

 

 

Weißrussland

Henning Könemann

 

Heute erzähle ich Euch von Weihnachten, dem wahrscheinlich wichtigsten Fest des Jahres in Belarus, schreibt Julia. Zwar ist für viele Christen Ostern noch wichtiger,

aber Weihnachten ist auch für weniger religiöse Menschen ein großes Datum.

In der belarussisch-orthodoxen Kirche beginnt das Weihnachtsfest mit der "Nachtwache des Heiligen Abends" am 6. Januar um 17.00 Uhr. Um 23.00 Uhr beginnt dann die feierliche Liturgie. Am 7. Januar um 9.00 Uhr wird die "Liturgie zu Christi Geburt" gefeiert.

Wir feiern schon am 6. Januar. In meiner Familie beginnt der Tag nach einem schönen Frühstück und Mittagessen damit, dass wir den Tannenbaum von draußen hereinholen, ihn in der Wohnung aufstellen und gemeinsam schmücken. Das macht aber jede Familie anders. Dann ziehen wir uns festlich an, versammeln uns, wenn es dunkel ist, um den schönen Baum, hören Weihnachtsmusik und zünden die Kerzen an. Und dann ist die Bescherung. Wir überreichen einander die Geschenke und packen sie aus. Danach gibt es ein festliches Essen. In vielen Familien gibt es am Heiligabend selber nichts Besonderes zu essen, sondern erst am ersten Weihnachtsfeiertag, also am 7. Januar. Bei uns aber gibt es schon am 6. Januar abends ein leckeres Fondue.

Viele Belarussen, die religiös sind, gehen am 6. Januar in die Kirche. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das zu tun: Man kann schon am Nachmittag in die Kirche gehen — dann gibt es meist eine Kindermette mit Krippenspiel, oder man geht spät abends, gegen Mitternacht. Dann ist die Kirche festlich erleuchtet, am Altar steht ein geschmückter Baum mit Kerzen und man sieht eine geschnitzte Krippe mit den Figuren von Maria und Josef und dem Neugeborenen. Bei dieser Christmette, wie dieser Gottesdienst genannt wird, sind die Kirchen in Belarus voll. Auch viele der Menschen, die sonst nie in die Kirche gehen, möchten sich diesen besonderen Abend nicht entgehen lassen.

Am 7. Januar ist in Belarus gesetzlicher Feiertag, die meisten Menschen müssen also nicht arbeiten. Diese Zeit wird oft genutzt, um die Familie zu besuchen und mit ihr noch einmal zu feiern.

Bei uns feiert man Weihnachten am 7. Januar. Für uns in der russisch-orthodoxen Kirche ist am 6.Januar Heiligabend. Die Familie oder einer aus der Familie geht in die Kirche zum Gottesdienst. Wenn der erste Stern auf dem Himmel erscheint, versammelt sich die ganze Familie am festlich gedeckten Tisch. Gewöhnlich besuchen die jüngeren Familienmitglieder die älteren, wir zum Beispiel gehen zu meiner Mutti.

 

Auf den Tisch unter die Tischdecke legt man als Andenken an den Ort der Geburt Jesu ein bisschen Heu. Darüber dann noch eine schöne Tischdecke aus Leinen. Auf diesen so vorbereiteten Tisch stellen wir 12 Speisen. Da es noch Fastenzeit ist, sind alle Gerichte ohne Fleisch: Gemüsesalate, Fisch. Hering, rote Beete, rote Grütze, süße Reisspeise usw. Das Hauptgericht ist Pfannkuchen mit Mohn und Zucker oder Kringel mit Mohn. Einige Speisen, besonders mit Mohn und Reis, bleiben auf dem Tisch stehen, damit unsere verstorbenen Ahnen auch in der Nacht davon essen können.

 

Am nächsten Tag beginnt man das Frühstück mit einem Gebet am reich gedeckten Tisch. Dann gibt es schon viele Fleischspeisen. Man singt fröhliche Weihnachtslieder und wünscht einander ein gesundes und glückliches Jahr.

Am 19. Januar wird das Wasser in der Kirche vom Pfarrer geweiht. Alle sollen das Wasser mit in die Kirche bringen und es weihen lassen. Dieses Wasser heilt die Kranken das ganze Jahr. 
Schon am Anfang Dezember bereitet man sich auf das Neujahrsfest und Weihnachten vor. Man macht alles im Haus sauber. Alles wird gründlich geputzt und gewaschen und das Wohnzimmer mit einem Tannenbaum oder Fichtenbaum geschmückt. Alle Schulen, Kindergärten und Geschäfte werden mit Lametta, Girlanden und Tannenbäumen schön geschmückt. Die Kinder bekommen Geschenke in der Silvesternacht von „Väterchen Frost“ und seiner Enkelin Snegurotschka. Viele Kinder bereiten ein Kulturprogramm mit Liedern, Gedichten und Theaterszenen vor. 


 

Deutschland  Hiltrud Fellner

 

Heiligabend für Alleinstehende - Der "andere Heiligabend"

 

Die frohe Botschaft der Weihnachtsgeschichte und die damit verbundene Gemeinschaft, die wir in jedem Jahr gemeinsam gefeiert haben, soll auch in diesem Jahr für den Kreis unserer Gäste erlebbar werden. Das ist unserer Gemeinde ein großes Anliegen.

 

Nur nicht so wie in den vergangenen 58 Jahren, halt anders: Wir haben ein „Weihnachtsessen „to go“ vorbereitet. Wir laden unsere Gäste wie gewohnt um 19 Uhr zum Martin-Luther-Saal ein.

 

Für jeden Gast wird eine Geschenktüte zum Mitnehmen vorbereitet. Ein hygienisch verpacktes Gericht zum Aufwärmen und weitere Leckereien werden darin enthalten sein. Unsere Gäste können zwischen drei Gerichten wählen. Gerade in diesem Jahr ist es dem Team von Boutique Hotel Goldene Henne ein besonderes Anliegen, das Weihnachtsessen zu kochen und die Weihnachtspäckchen Aktion durchzuführen. Wir sind der Familie Saliovski sehr dankbar.

 

Und wenn es die Situation zulässt, wird es auch möglich sein, eine kurze Zeit im Freien zu verweilen und sich mit einem Heißgetränk und einem kleinen Imbiss zu stärken.

 

Finanziert wird unser „anderer Heiligabend“ durch die Margarethe Schnellecke Stiftung, der Stadt Wolfsburg, der VW AG und der Sparkasse Gifhorn Wolfsburg.

 

Wir wünschen all unseren Gästen ein frohes und gesundes Weihnachtsfest und freuen uns bekannte und neue Gesichter am Heiligabend begrüßen zu dürfen.

 

 

Sierra Leone

Eckard M. Geißler

 

Freetown feiert

Nun kenne ich Freetown, die Hauptstadt von Sierra Leone in West Afrika, schon seit zwölf Jahren und habe sie zu unterschiedlichen Jahres- und auch Krisenzeiten erlebt. Doch diesmal ist Freetown anders drauf. Eine besondere Atmosphäre liegt in der Luft. Freetown ist diesmal leicht und beschwingt. Es ist „Season“, so nennen sie diese Zeit, dieses Lebensgefühl.

 

Im kalten Deutschland ist jetzt Advent mit Kranz und Kerzen. Dort ist es dunkel und kalt. Hier in Sierra Leone ist die nasskalte Regenzeit zu Ende. Die Sonne hat wieder die Überhand gewonnen. Es ist aber noch nicht übermäßig heiß. Man kann wieder unbeschwert reisen und Weihnachten steht vor der Tür. Im Dezember erwachen die Lebensgeister, da wird geheiratet, da werden die Jubelhochzeiten gefeiert, da gibt’s die Feten. Allein an einem langen Wochenende bin ich zu zwei Hochzeiten und dem Hauptamtlichen- und Vorstandsfest des YMCA eingeladen. Weil Feuerwerk aus Sicherheitsgründen im Lande verboten ist, laufen die Kinder abends mit Wunderkerzen durch die Straßen und vergnügen sich damit, und vielerorts finden sich weihnachtliche Dekorationen im tropisch warmen Umfeld. Jahreslauf und Klima prägen hier eine ganz besondere Form der Festlichkeit, der Feierfröhlichkeit im Advent. 

 

 

Burkina Faso

Josué Rouamba und

Henning Könnemann

 

Hier sind wir dabei, die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest in Burkina Faso zu machen. In unseren Kirchen sind die Chöre von Kindern und Frauen bei folgenden Aktivitäten: Proben neue Weihnachtslieder;

  • Die Proben für das Ballett und Theater;
  • Rezitation von Versen und Gedichten;
  • Organisationen und Programme für das Festessen
  • Es werdent neue Kleider genäht oder neue Kleidung für Familienmitglieder vor dem 24. Dezember gekauft;
  • Wir kaufen Waren fürs Fest (Nudeln, Couscous, Yams, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Reis, Huhn, Getränke, Gemüse und Dekoration)
  • Kinderkrippen für Kinder werden gebaut, und sie werden vor dem Haus aufgebaut
  • Einige Familien kaufen einen künstlichen Baum, den sie für das Fest schmücken.

 

Am 24. Dezembe hat das Programm in der Kirche folgenden Aktivitäten:

 

  • Dekoration der Kirchen;
  • Gesang der Gemeinde
  • Singen der Chöre und Einzelpersonen;
  • Rezitation von Versen und Gedichten;
  • Aufführungen von Theaterstücken, Ballett und Theater;
  • Predigten zu Weihnachten;
  • Der Pfarrer betet um den Segen für die Gemeinde
  • Durchtanzen bis in den Morgen in der Kirche (ohne Mahlzeiten) folgt.

 

Manche Eltern machen keine Geschenke an ihre Kinder, wie Ihr es zu Hause in Deutschland tut.

 

Hier in Burkina Faso feiern wir Weihnachten in zwei Tagen, am Abend des 24. Dezember und am 25. Dezember. Wir fangen morgens um 04.00 Uhr an, Speisen vorzubereiten. Das dauert  bis 13 .00 Uhr des 25. Dezember. Wir bekommen  Besuch von morgens bis abends. Einige Besucher sind offizielle Gäste der Familie und andere Besucher kommen, weil es Spaß macht. Es kommen alle (Nachbarn, Freunde, Mitglieder der Kirche, Fremde ...). Deshalb ist es nötig eine Menge Essen vorzubereiten, um Besucher empfangen zu können.