Thema des Monats August 2018: Die Migrationsberatung der Arbeiterwohlfahrt in Braunschweig - Beratung und Begegnung - gemeinwesenorientierte Arbeit - vorbildlich - verlässlicher und kompetenter Partner

Martin Stützer
Martin Stützer

Der Autor dieses Artikels Martin Stützer ist ein profunder Kenner von "Zuwanderung" und "Zuwandererinnen" und "Zuwanderern". Er ist Leiter der AWO-Migrationsberatung in Braunschweig und arbeitet seit Jahren in diesem Aufgabenfeld. Darüberhinaus engagiert er sich in vielen Gemeinwesen-Projekten. Im Tischtennis ist er im TTC Magni Braunschweig aktiv, weiter in sozialsportlichen Aktionen im Tischtennis Verband Niedersachsen und im LandesSportBund Niedersachsen. Häufig fährt er mit dem CVJM Wolfsburg zu Tischtennis-Begegnungen in die Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel.

 

Auf diesem Internetauftritt gibt es zum Beispiel einen Artikel über eine Aktion über ein Stadtteilprojekt mit der AWO: "Heimat im Koffer: Ausstellung kommt an - Begleitprogramm - kulturelle Vielfalt - Menschen aus der ganzen Welt - AWO Braunschweig - Stadtteiprojekt "Heidberg AKTIV" - St. Thomas-Gemeinde - viele Kooperationspartner - Weg weisend" Zum Artikel hier klicken. Auf dem Internetauftritt des CVJM Wolfsburg gibt es viele Beispiele für integrativen Sport.

 

 

Ø  AWO-Migrationsberatung,

Steinweg 34,

38100 Braunschweig

0531 – 88 68 92 43,

stuetzer@awo-bs.de;

www.awo-bs.de

AWO-Migrationsberatung

 

 

Bereits seit 2005 stehen Einrichtungsleiter Martin Stützer und sein interkulturell aufgestelltes Team der Braunschweiger AWO-Migrationsberatung Einwanderern aus den unterschiedlichsten Ländern mit Rat und Tat zur Seite. Täglich wenden sich aus dem Ausland in die Löwenstadt zugezogene Bürgerinnen und Bürger beispielsweise mit ihren Fragen zu Angeboten bezüglich der Förderung deutscher Sprachkenntnisse, zu den Details des deutschen Gesundheitssystems, zu den Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und mit Unterstützungsbedarf beim Zugang in den Arbeitsmarkt an die sozialpädagogisch ausgebildeten Mitarbeiter.

 

Träger der Beratungsstelle ist der AWO-Bezirksverband Braunschweig e. V., der mit seinen Tochtergesellschaften über 100 Einrichtungen zwischen Harz und Heide betreibt. Als hauptamtlich beschäftigter Vorsitzender des Vorstandes leitet Rifat Fersahoglu-Weber die Geschicke des bedeutenden Dienstleistungsunternehmens, das rund 3300 Mitarbeiter beschäftigt.

Darüber hinaus ist die AWO ein sozialpolitischer Mitgliederverband, der 1919 als Selbsthilfeorganisation "Arbeiterwohlfahrt" aus der Arbeiterbewegung entstanden ist und zunächst Wärmestuben, Nähstuben und Suppenküchen, später auch Kindereinrichtungen und Erholungsheime, entwickelte. Heute ist die AWO ein moderner, leistungsstarker Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege. Sie arbeitet parteiunabhängig und ist für alle da. Die AWO als „Praktikerin der Sozialpolitik“ will besonders jenen helfen, die benachteiligt sind.

 

Der Bezirksverband Braunschweig hat aktuell rund 5000 Mitglieder. An ihrer Spitze steht die ehrenamtlich tätige Präsidiumsvorsitzende Gabriele Siebert-Paul.

 

Derzeit bereitet sich die AWO auf die zahlreichen und vielfältigen Jubiläumsveranstaltungen im Jahr 2019 anlässlich der dann genau 100 Jahre zurückliegenden Gründung der sozialen Organisation vor.

 

Im Mittelpunkt der entsprechenden Feierlichkeiten in Braunschweig wird der „Tag der AWO“ am 22.06.2019 vor den Schloss Arkaden in der Innenstadt stehen – dort wird sich auch die Migrationsberatung mit kulturellen und kulinarischen Beiträgen sowie einem Infostand beteiligen.

 

Das runde AWO-Jubiläum war für Martin Stützer, selbst seit 1991 für die AWO in unterschiedlichen Projekten  innerhalb der Themenfelder „Migration und Integration“ tätig, Ansporn für ein Blick in das Archiv. Dabei entdeckte er folgendes Zitat von Wilhelm Schmidt (Salzgitter), Präsident des in Berlin ansässigen AWO-Bundesverbands: „Seit 1962 gestaltet die Arbeiterwohlfahrt als wichtiger Akteur die Einwanderungsgesellschaft aktiv mit und ist als streitbarer Anwalt für Einwanderer und schutzsuchende Flüchtlinge bekannt“ . Im Oktober 1961 unterzeichneten die Bundesrepublik Deutschland und die Türkei den Vertrag über die Anwerbung türkischer Arbeitskräfte. Schon ein Jahr später 1962 eröffnete die AWO im Rheinland ihre erste Sozialberatung für ausländische Arbeitnehmer und deren Familienangehörigen aus der Türkei. Aus den Ausländersozialberatungsstellen wurden schließlich die AWO-Migrationsfachdienste, die mittlerweile im gesamten Bundesgebiet ihre Hilfe und Unterstützung anbieten.

Auftaktveranstaltung zu "Heimat im Koffer"
Auftaktveranstaltung zu "Heimat im Koffer"

In Braunschweig bieten die Mitarbeiter der AWO-Migrationsberatung nicht nur professionelle, stets kostenlose und vertrauliche, Beratung für Einwanderer, sondern darüber hinaus unter dem Motto „Beratung und Begegnung“ auch zahlreiche Projekte, Gesprächskreise, Begegnungs- und Informationsveranstaltungen, Kurse und Exkursionen an.

 

Als ein Beispiel sei hier die Reihe Heimat im Koffer“ kurz beschrieben: In diesem aus unterschiedlichen Formaten bestehenden Projekt kommen Einwanderer bereits seit 2012 selbst zu Wort und informieren anhand von Erinnerungsstücken ganz individuell über ihre Herkunftsländer, kulturellen Besonderheiten und persönlichen Geschichten. Die nächste Gelegenheit, etwas über eingewanderte Menschen und ihre unterschiedlichen Wurzeln zu erfahren sowie mit ihnen ins Gespräch zu kommen, besteht bei zwei Aktionstagen im Herbst 2018:

 

·        „Heimat im Koffer“, 04./05.10.2018, jeweils 16 bis 19 Uhr, Kulturpunkt West, Ludwig-Winter-Str. 4, 38120 Braunschweig.

Carsten Müller (rechts, Mitglied des Bundestages), Martin Stützer, Dr. Carola Reimann (Mitte. Niedersächsische Sozialministerin), Mauricio Lopez ( Caritasverband Braunschweig) und Detlef Kuhr (links, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge)
Carsten Müller (rechts, Mitglied des Bundestages), Martin Stützer, Dr. Carola Reimann (Mitte. Niedersächsische Sozialministerin), Mauricio Lopez ( Caritasverband Braunschweig) und Detlef Kuhr (links, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge)

Drei der an die AWO-Migrationsberatung angeschlossenen Projekte haben sich zwischenzeitlich so etabliert, dass dank der Gewährung unterschiedlicher Zuschüsse hauptamtliche Beschäftigte eingestellt werden konnten:

 

  Heidberg AKTIV“, ein integratives Stadtteilprojekt zur Förderung des Miteinanders aller Bewohnergruppen dieses Quartiers im Südwesten Braunschweigs. Ab September 2018 können die Aktivitäten unter dem Dach des neuen Nachbarschaftladens gebündelt werden.

 

Ø  Erfurtplatz 3, 38124 Braunschweig Konzert anlässlich der bevorstehenden Eröffnung

 

»The Royal Squeeze Box«, Songs von Queen und Freddie Mercury,

 

Fr, 17.08.18, 19.30 Uhr, St. Thomas-Kirche, Bautzenstr. 26, 38124 Braunschweig, Eintritt 15 €

 

Ø  Eröffnungsfeier des neuen Nachbarschaftladens

 

Samstag, 22.09.18, 15 – 18 Uhr, Erfurtplatz, 38124 Braunschweig

 

Musik, kulinarische Spezialitäten, Aktivitäten für Kinder

Ø  „AWO-Garten ohne Grenzen“ ist ein Angebot für Senioren aus aller Welt mit dem Ziel, Menschen unterschiedlicher Kulturen und Einheimische zusammenzubringen. Die Teilnehmer können kostenfrei Obst, Gemüse, Blumen und Kräuter auf Parzellen, Gemeinschaftsbeeten anpflanzen und ernten. Projektideen werden umgesetzt, wie z.B. das Anlegen von Hochbeeten und einer Kräuterspirale. Als gemeindenahes Angebot verbindet der Garten über die individuelle Nutzung hinaus die Nutzer mit den übrigen Bewohnern des Stadtviertels.

 

Ø  Blumenstraße 20, 38118 Braunschweig

„AWO-Praktikumsbörse für Migranten“ und „Integrationsmoderator“ sind zwei Projekte zur Förderung der beruflichen Integration von Migranten. Ziele sind, dass Einwanderer Erfahrungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt sammeln können, Betriebe und die dortigen Abläufe kennenlernen sollen, ihre deutschen arbeitsweltbezogenen Sprachkenntnisse erweitern und ihre berufliche Kenntnisse prüfen und ggf.  ausbauen.

 

Ø  Kuhstraße 11, 38100 Braunschweig, Außenstellen in Salzgitter und Wolfenbüttel

Basis für alle Teilprojekte zur Förderung von Integration und Teilhabe sind aber weiterhin die zahlreichen Beratungsgespräche.

 

Die AWO-Migrationsberatung ist als verlässlicher und kompetenter Partner in der Stadt Braunschweig bekannt; „Vertrauen und Bekanntheit entstehen durch Verlässlichkeit, Konstanz und Kompetenz“ beschreibt Einrichtungsleiter Martin Stützer das Erfolgsrezept seiner Einrichtung. Ferner seien das Agieren auf Augenhöhe und das Erkennen von Kompetenzen und Bedarfen unerlässlich.

 

Er betont, dass er auch nach nunmehr fast 27 Jahren Beratungstätigkeit jeden Morgen noch neugierig ist, was der neue Arbeitstag für Fragestellungen mit sich bringt. „Eigentlich brauche ich im Urlaub nicht hinaus in die Welt fahren, denn die Welt kommt jeden Tag zu mir“, zieht Martin Stützer ein positives Fazit über seine Arbeit und die der Migrationsberatung der AWO Braunschweig