Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen: Himmelfahrts-Gottesdienst zum Thema "Himmlisch leben!" - Himmelbotinnen und Himmelboten verteilen "Himmelsgrüße" - "Die Idee, kleine Kästchen an Nachbarn zu verteilen, ist prima.“ - „So viele Menschen aus so vielen Gemeinde zusammengekommen sind.“

Die Kreuzkirche
Die Kreuzkirche

(13.05.2021) „Himmlisch leben!“ – unter diesem Thema stand der zentrale Gottesdienst des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen. Aus vielen Gemeinden wie der Nordstadtgemeinde, der Diakonie, aus der Stadtmission und der Michaelis-Gemeinde in Fallersleben, Ehmen, Mörse, Hattorf, Lukasgemeinde waren die Besucherinnen und Besucher gekommen. Wegen der Corona-Krise fand er nicht wie gewohnt auf dem Klieversberg und wegen des Wetters nicht im Freien sondern in der Kreuzkirche statt.

 

Superintendent Christian Berndt und Pastor Johannes Thormeier, zuständig für die Liturgie, begrüßten die Gottesdienstbesucher. Streng wurde von den Verantwortlichen auf die behördlichen Vorgaben wegen der Corona-Krise geachtet.

 

In seiner Predigt betonte Christian Berndt, dass die Gläubigen das himmlische Leben weitergeben sollten. Auch Jesus habe Menschen, die ihm gefolgt seien, losgeschickt unter dem Bibelwort aus dem Johannesevangelium: „Ich bin gekommen, um ihnen das wahre Leben zu bringen – das Leben in seiner ganzen Fülle." Augenzwinkernd wies der gute Hirte Christian Berndt noch auf die Bibelworte aus dem Matthäus-Evangelium "Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe" hin, da sich der Stadtname vom Wolf ableitet, das Stadtwappen ein Wolf ist und die VfL-Fußball-Mannschaftden Spitznamen "die Wölfe" hat.

 

Während des Gottesdienstes stellten er und die Kirchenkreis-Öffentlichkeitsbeauftragte Frauke Josuweit die Aktion „Himmelsbotin und Himmelsbote“ vor. 1000 kleine Päckchen („Himmelsgrüße“) mit leckerer Schokolade und dem Johannes-Bibelzitat waren vorbereitet worden, damit sie von Interessierten im Stadtgebiet verteilt werden. Eine Himmelsbotin war Hilma Wolf-Doettinchem. „Ich werde die Kästchen in der Innenstadt ausgeben und hoffe, so mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Und durch das Verteilen werden wir wieder sichtbar“, sagte sie. Peter Kassel aus der Ehmer St. Ludgeri-Gemeinde: „Es ist ein gelungenes und fantasievolles Format. Ich nehme sie gern mit.“

 

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Lorrie Berndt am E-Piano und Gesang und Christian Höfflin mit der Trompete umrahmt. Bei Liedern wie „Heaven Is In My Heart“ und „Oh, When The Saints Go Marching In“ wippten und swingten Zuhörer im Rhythmus mit und spendeten den  Beiden viel Beifall.  "Heute hatten wir den Himmel in unseren Herzen und den Himmel auf Erden", stellte sie zufrieden fest. Das Duao hatte heute zudem zum ersten Mal zusammengespielt.

 

Für den technischen Ablauf war Jan Grassl aus der Nordstadtgemeinde zuständig, und die Kollekte war für das Projekt des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis „Lernräume für Vor- und Grundschulkinder“ bestimmt. Das Fürbittengebet sprach Pastor Thormeier. Dabei wies er auf ein Vielzahl von Problemen in dieser Welt hin. Auch im Mitarbeiterkreis wurde so deutlich, dass es wieder einmal ein gelungener übergemeindlicher Gottesdienst war.

 

Besucher Michael Kühn aus der Stephanus-Gemeinde war sehr zufrieden mit dem Himmelfahrtsgottesdienst: „Ich fand es gut, dass er stattgefunden hat. Die Idee, kleine Kästchen an Nachbarn zu verteilen, ist prima. Ich werde es machen.“ Und Pastor Thormeier freute sich, dass „so viele Menschen aus so vielen Gemeinde zusammengekommen sind.“

 

Wolfsburg als Stadt ohne Kirchen geplant? Kirche auf dem Gelände der Kreuzkirche geplant

Übrigens: Da Superintendet Christian Berndt die Wolfsburger Kirchengeschichte humorvoll angesprochen hat, noch ein Hinweis zum Thema "Wolfsburg ohne Kirchen geplant?". Der damalige Stadtplaner, Professor Peter Koller, hat am 21. Mai 1977 in einem Brief mir mitgeteilt, dass sowohl eine evangelische und eine katholische Kirche in seinem Plan zum Bau von Wolfsburg 1938 ausgewiesen waren – für die evangelische Kirche unterhalb der Stadtkrone im Nordwesten - also im Bereich der Kreuzkiche.

 

Außerdem standen auf dem Gebiet der "Stadt des KdF-Wagens" schon zwei Kirchen: Die Wehrkirche St. Annen und die St. Marien-Kirche.

 

Manfred Wille