Präsidenten des deutschen CVJM, Karl-Heinz Stengel, lobt: Mit dieser Arbeit in den Vollzugsanstalten bringt ihr das Evangelium von Jesus Christus und das diakonische Tun in einzigartiger Weise zusamm

Karl-Heinz Stengel (links) und Manfred Wille
Karl-Heinz Stengel (links) und Manfred Wille

(14.08.2012) Sport im Strafvollzug: Seit 40 Jahren fahren Sozialsportler des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg in Jugendanstalt Hameln und Justizvollzugsanstalten Wolfenbüttel und Braunschweig. Dafür dankte jetzt der Präsident des deutschen CVJM, Karl-Heinz Stengel, den Volkswagenstädtern.

Manfred Wille vom Wolfsburger CVJM berichtete von vielen Fahrten im Volleyball, Tischtennis und Fußball nach Wolfenbüttel und Braunschweig. „Wir nehmen gern auch Teilnehmer aus anderen Vereinen und Kirchengemeinden mit“, so Wille. „Wichtig für uns ist die vorbeugende Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, damit junge Menschen eine lebenswerte Perspektive haben“, erzählte der Wolfsburger Sozialsportler.  

„Ihr seid nah dran an den Menschen und nah dran vor allem an den Schwachen und Benachteiligten“, betonte Karl-Heinz Stengel, der in seiner Freizeit gern Fußball spielt. „Mit dieser Arbeit in den Vollzugsanstalten bringt ihr auch das Evangelium von Jesus Christus und das diakonische Tun in einzigartiger Weise zusammen“, freute sich Stengel. Er wünschte dem hiesigen CVJM weiterhin viel Durchhaltevermögen zum Wohl von Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen.

 

Weitere Informationen zum deutschen CVJM unter www.cvjm.de

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Der CVJM Wolfsburg erstellt gerade eine Broschüre mit dem Arbeitstitel "40 Jahre Sport im Strafvollzug - 40 Jahre christlich geprägter Sozialsport" mit Grußworten u.a. vom LV-Vorsitzenden Eckhard Wassmann, Statements und Kommentaren auch von der Landeswartin Katrin Müller, Fotos, Zeitungsartikel und anderen sozialsportlichen Aktionen des örtlichen CVJM. Unterstützt werden die Macher der Broschüre dabei von der Aktion "Sport integriert Niedersachsen" des LandesSportBundes Niedersachsen.

Passend zum „Jubiläum“ waren jetzt Volleyballer in der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel und Fußballer in der Justizvollzugsanstalt Braunschweig. Neben dem Sport war auch das gemeinsame Gespräch zwischen Einstizenden und Gästen wichtig. „Erlebnis war mehr als Ergebnis“! Klaus Klare war von dem Volleyballvergleich sehr angetan. "Solche Besuche sind sehr wichtig. Ich habe richtig gemerkt, wie unser Anwesenheit die Einsitzenden richtig aufmöbelt. Heute wird der Mannschaftsgeist gestärkt, die Einsitzenden spielen sehr mannschaftsdienlich. Dadurch wird ihre soziale Kompetenz gesteigert. Und natürlich an die Verantwortlichen in der Justiz, die derartige Sportbegegnungen erst ermöglichen", lobte er die sozialsportliche Aktion. Dirk Kinne, Lehrer aus Westhagen, war sehr von dem sozialsportlichen Vergleich im Fußball angetan. "Es war schon beeindruckend, einen so informativen Einblick in den Gefängnisalltag zu erhalten. Ein großes Lob an die Leitung der Justizvollzugsanstalt, dass sie uns diesen Besuch ermöglicht hat", zog Pädagoge Kinne ein positives Fazit über die sozialsportliche Aktivität. Übereinstimmend waren die Wolfsburger der Meinung, dass bei Projekten mit Kindern und Jugendlichen nicht gespart werden darf.

 
1972 nahmen sechs junge Wolfsburger bei einem Freizeitvolleyballturnier des CVJM-Landesverbandes Hannover teil. Mit von der Partie auch Einsitzende der Jugendanstalt Hameln. Organisator und Motor war der damalige Landeswart Helmut Neuber. Häufig fuhren jetzt Mitglieder de CVJM zum Volleyball spielen und Tischtennisvergleich an die Weser. Hamelner kamen auch öfters nach Wolfsburg-Westhagen. Seit 1990 bestehen intensive Kontakte zur Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel. Dort gibt es sportliche Vergleiche im Volleyball, Tischtennis und Fußball. Zwei Gesichtspunkte sind für die Wolfsburger ausschlaggebend: Die Einsitzenden sollen Spaß und Freude und Kontakte mit Besuchern von draußen haben. Die Sozialsportlerinnen und Sozialsportler sollen einen umfassenden und ungeschminkteren Einblick in den Gefängnisalltag erhalten. 2007 wurden die Wolfsburger im Rahmen des Wettbewerbes „Sterne des Sports“ des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Volksbanken Raiffeisenbanken vom damaligen Bundespräsidenten Dr. Horst Köhler für ihre Arbeit im Strafvollzug ausgezeichnet.

 
Für die Volkswagenstädter ist wichtig, dass auch andere Gruppen wie Mitglieder des CVJM Braunschweig, Vereine wie der TSV Ehmen, TTC Magnis Braunschweig, Schulen wie die Realschule Sulingen, Kirchen wie die evangelisch-mennonitische Kirche und die evangelisch-baptistische Immanuelgemeinde aus Wolfsburg-Westhagen, die evangelisch-lutherische Kirche Mörse und der Selbständigen-evangelischen-lutherischen Kirche Wolfsburg, Politiker und andere Interessierte. Schön wäre es, falls auch wieder verstärkt CVJMerinnen und CVJMer aus dem Landesverband Hannover mitfahren würden. Weitere Informationen über sozialsportliche Aktivitäten des CVJM unter www.cvjm-wolfsburg.de.