Zentraler Gedenktag der Deutschen aus Russland in Berlin: Wolfsburger waren unter den vielen Besuchern und gestalteten die Feier mit

Stimmungsvoll: Wolfsburger sangen auf der Gedenkfeier in Berlin
Stimmungsvoll: Wolfsburger sangen auf der Gedenkfeier in Berlin

 (27.08.2011) Pünklich fuhr der Zug auf dem Wolfsburger Bahnhof ein. Mit viel "Hallo" betiegen die Mitglieder des Chores der Deutschen aus Russland - darunter viele Westhagener - den ICE nach Berlin. Alle freuten sich auf einen schönen Tag in der Bundeshauptstadt. Anlässlich des „70. Jahrestages der Vertreibung“, wurde auch in Berlin am Reichstag am 27. August 2011 vom Bundesverband „Heimat e. V.“ ein  zentraler Gedenktag durchgeführt.

 

Den musikalischen Beitrag zum  Veranstaltungsprogramm leistete neben vielen Chören und Gesangsgruppen auch der Wolfsburger "Chor der Deutschen aus Russland“., unter Die musikalische Leitung lag wieder in den bewährten Händen von Waldemar Varlamov, und die Anreise hatte Chorsprecher Alexander Schlegel organisiert. "Beim nächsten Mal sind wir wieder dabei", zogen die Mitglieder des Chores ein positives Fazit über den Ausflug nach Berlin.

 

Gedanken von Helmut Kieß zur Deportation von Deutschen in der Sowjetunion vor70 Jahren


Am 28. August 2011 war der 70.Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion. Als am 22. Juni 1941 der Krieg zwischen Deutschland und Rußland ausbrach, ergab sich für die  Volksdeutschen in der UdSSR eine Situation, die von ihnen bis dahin größten Opfer erforderte und sie in ihrer Substanz traf. Mit dem Erlass des Obersten Sowjets des Präsidium der UdSSR  vom 28. August 1941 wurden alle Volksdeutsche der UdSSR zu Feinden erklärt und aus den abgestammten Siedlungen nach Sibirien und Mittelasien  deportiert.


Alle Personen zwischen 15 und 50 Jahren wurden in Arbeitslager verschleppt. In den Lagern herrschten unmenschlichen Bedingungen: schwere Arbeit, sehr schlechte und mangelhafte Ernährung, unerträgliche Kälte, Erniedrigungen und Misshandligen bei denen  tausende zum Opfer gefallen sind.


In der bewegten und dramatischen Geschichte der Deutschen in der Sowjetunion, stellten die Jahre 1941 bis 1956 die finsterste Zeit dar. Mit einem Federstrich wurden alle geschlossenen deutschen Siedlungen an der Wolga, der Ukraine, Kaukasus und der Krim, über Nacht ausgelöscht und rund 895.000 Personen umgesiedelt.