"Opfer dürfen nicht allein gelassen werden": Gespräch zwischen zwei Urgesteinen des Sports mit Strafgefangenen - Friedrich Mevert und Manfred Wille treffen sich zum Gedankenaustausch

Friedrich Mevert (rechts) und Manfred Wille
Friedrich Mevert (rechts) und Manfred Wille

(05.06.2013) Zu einem Informationsgespräch trafen sich zwei Urgesteine des Sports mit Strafgefangenen: Friedrich Mevert, früher Geschäftsführer der Deutschen Sportjugend und im LandesSportBund (LSB) Niedersachsen, und Manfred Wille vom Christlichen Verein Junger (CVJM) Menschen. Die Deutsche Sportjugend hatte 1971 in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Vechta und der Wolfsburger CVJM 1972 mit der Jugendanstalt in Hameln. Anlass des Gedankenaustausches war die Broschüre des CVJM "40 Jahre im Strafvollzug - 40 Jahre christlicher Sozialsport".

 

Friedrich Mevert freute sich, dass "der CVJM Wolfsburg immer noch so aktiv im Sozialsport ist und regelmäßig in die JVA Wolfenbüttel und Braunschweig fährt. "Gerade junge Menschen erhalten so einen ungeschönten Einblick über den Gefängnisalltag", wusste Mevert aus eigener Erfahrung, der Mitbegründer der "sozialen Offensive" im organisierten Sport ist und heute immer noch als Autor für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) aktiv ist und viele Artikel - besonders über die Geschichte des Sports und seine Persönlichkeiten - geschrieben hat. Für Manfred Wille sind besonders vorbeugende und nachhaltige Angebote für junge (und ältere) Menschen wichtig. "Auch Opfer dürfen nicht allein gelassen", forderte Wille.  

 

Auch über zukünftige Aktionen sprachen die beiden Sozialsportler. Neben den Sportbegegnungen im Volleyball, Tischtennis und Fußball wollen die Wolfsburger mit Jugendlichen ein Projekt zum Thema "Opfer und Täter" mit dem Untersuchungsefängnis in Braunschweig durchführen. "Prima", fand dies Friedrich Mevert.

 

Ein Artikel über das Gespräch steht auch im Internetauftritt www.cvjm-wolfsburg.de unter Aktuelle Berichte 2013. Anklicken!