Außergewöhnlicher und inspirierender Gottesdienst: Die Westhagener Mennonitengemeinde lädt ein - "Interreligiöse Friedensarbeit im Angesicht des Terrors" - "Gott baut Brücken zwischen Religionen"

Von links: Eugen Fichtner, Hussaini Shuaibu und Ephraim Kadala
Von links: Eugen Fichtner, Hussaini Shuaibu und Ephraim Kadala

(17.06.2016) Einen besonderen Gottes-dienst erlebten Besucher der Westhagener evangelischen Mennoniten-Kirchengemeinde unter dem Motto „Interreligiöse Friedensarbeit im Angesicht des Terrors“. Pastor Ephraim Kadala von der Kirche der Geschwister (EYN) und Hussaini Shuaibu, Mitarbeiter der christlichen und muslimischen Friedensinitiative (CAMPI), berichteten über die Situation in Nordostnigeria. Viele der von Boko Haram entführten Schülerinnen kommen aus dieser Region und dieser Kirchengemeinde. Beide Organisationen sind 2016 mit dem „Michael-Sattler-Friedenspreis“ des Deutschen Mennonitischen Friedenskomitees ausgezeichnet worden.

Friedenskreis bei Traumaworkshops
Friedenskreis bei Traumaworkshops

Pastor Kadale berichtete, dass „trotz der Aggressionen die Kirchengemeinde an der Friedensbotschaft des Evangeliums festhält und Kontakt zu Dialog bereiten Muslimen knüpft.“ „Wir arbeiten gegen die ökonomischen und politischen Ursachen von Gewalt“, betonte Ephraim Kadala. „Der Schwerpunkt unseres Beitrages zum friedlichen Zusammenleben zwischen Muslimen und Christen besteht in der Ausbildung und Training für Konfliktsituationen wie auch in der Traumabearbeitung“, erklärte der Geistliche.

 

Der Gottesdienst war sehr inspirierend. Wir haben heute eine etwas andere Definition von Frieden stiften gehört“, erzählte Nils Ruppel von den Mennoniten. „Der Vortrag war interessant und spannend. Das Projekt ist ein gutes Beispiel, wie Christen und Muslime trotz großer Probleme friedlich zusammenleben können“, zog Gemeindemitglied Woldemar Friesen ein Fazit über den außergewöhnlichen Gottesdienst. So sah es auch Wolfgang Krauß, der die beiden Nigerianer in Deutschland betreut. „Die Gottesdienstbesucher haben aufmerksam zugehört. Es ist nicht einfach, für gewaltfreien Widerstand zu werben. Aber Christen und Moslems können mit Gottes Hilfe Brücken zwischen den Religionen bauen“, so Wolfgang Krauß.

 

Mehr Informationen zum "Michael-Sattler-Friedenspreis" hier klicken.

 

Der CVJM Wolfsburg sammelt seit über 20 Jahren für einen Kindergarten in Bouchi/Nigeria bei den Fahrradsponsorenrundfahrten Geld. Auch in diesem Jahr bei der Rundfahrt am Samstag, 3. September 2016, wird für diese wichtige Arbeit gesammelt.