"Wir wollen Kinder stark machen": Detmeroder Dependance der Bunten Grundschule Wolfsburg bietet Gewalt freies Training für ihre Kinder an - "Wir lernen, wie wir uns besser wehren können - ohne zurückzuschlagen"

Stehend von links: Alexander Schweigert, Holger Roziewski und im Kreis Björn Rudolph
Stehend von links: Alexander Schweigert, Holger Roziewski und im Kreis Björn Rudolph

(18.02.2016) "Wir wollen Kinder stark machen - Gewalt frei lernen“ - dies war das Motto einer mehrwöchigen Aktion mit Schülerinnen und Schülern an der Detmeroder Dependance der Bunten Grundschule Wolfsburg.

 

Bei diesem von der Deutschen Sporthoch-schule in Köln und dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung evaluierten Anti-Konflikt-Training zur Förderung sozialer Kompetenzen lernen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von vier bis 18 Jahren, wie sie sich im Schulalltag behaupten und Konflikte ohne Gewalt lösen können. Teamwork, Förderung der Sprachfähigkeiten, Selbstverteidigung und Konfliktfähigkeit werden erlebnisorientiert und mit viel Spaß gelehrt.

Björn Rudolph erklärt den Kindern eine Übung
Björn Rudolph erklärt den Kindern eine Übung

Das Ziel ist, Ausgrenzung, Aggression, Gewalt und Mobbing von Schulhöfen und aus Klassen zu verbannen – für ein besseres Miteinander. Lehrer, Schulbetreuer und Eltern werden in den Konfliktschulungen, die von den Gewaltfrei Lernen-Initiatoren Sibylle Wanders und Oliver Henneke geleitet werden, aktiv mit eingebunden. Unterstützung erhält das Team unter anderem von namhaften Sportwissenschaftlern, Sonderpädagogen und Psychologen. Im Beltz-Verlag ist ein Fachbuch zu Gewaltfrei Lernen für Pädagogen, Schulsozialarbeiter, Erzieher und interessierte Eltern erschienen.

 

Bis heute beteiligten sich bundesweit rund 500 Grundschulen an Gewaltfrei Lernen – in Wolfsburg noch an der Westhagener Dependance der Bunten Grundschule, der Käferschule, der Wohltberg-Grundschule und der Grundschule Alt-Wolfsburg.

 

Es ist eine hervorragende Aktion für Schülerinnen, Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer“. Lobte der stellvertretende Schulleiter Holger Roziewski das Projekt. Neben dem Lehrerkollegium waren auch Eltern stark eingebunden und haben viele Übungen der Kinder selbst ausprobiert.

Von links: Holger Roziewski und Alexander Schweigert
Von links: Holger Roziewski und Alexander Schweigert

Wir behandeln gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Fragen wie zum Beispiel 'Wie kann ich mit Beleidigungen umgehen?' 'Wie kann ich Lösungen ohne Gewalt erreichen?' und 'Wie kann ich Konflikten aus dem Weg gehen?“ sagte Konflikttrainer Björn Rudolph. Er betreut auch die Kurse an den anderen Grundschulen in Wolfsburg und hat gute Erfahrungen mit Kindern, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern gemacht.

 

Diese Aktion fördert die Sparda-Bank Hannover aus den Überschüssen beim Gewinnsparen. “Wir helfen gern bei einem so interessanten Schulprojekt“, stellte Alexander Schweigert, Leiter der ansässigen Geschäftstelle der Sparda-Bank, zufrieden fest.

 

Jede Klasse der Grundschule wurde in drei Doppelstunden von Björn Rudolph unterrichtet. Und den kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gefiel es. Der zehnjährige Rafael Kreis: „Ich finde das Projekt gut, weil wir über die Gewalt in der Schule sprechen.“ Lea Schnabel (10 Jahre): „Wir lernen, wie wir besser mit der Gewalt in der Schule umgehen können.“ Chiara Miceli (10 Jahre): „Uns wird gezeigt, wie wir Gewalt ignorieren können. Außerdem lernen wir, wie wir uns besser wehren können – ohne zurückzuschlagen.“

 

Wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Die Aktion wird sicherlich wiederholt werden“, versprachen Holger Roziewski und Björn Rudolph. Na dann, bis zum nächsten Mal. Die Kinder wird es freuen.

Flyer Gewaltfrei Lernen.pdf
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Mädchen und Jungen sind voll in Aktion
Mädchen und Jungen sind voll in Aktion